fortlaufende Chronik der Nazi-Aktivitäten in Langendreer

Hier gibt es ab sofort eine fortlaufende Chronik, einmal als pdf, im Anschluss auch als Fließtext. pdf und Fließtext werden gegebenenfalls aktualisiert. Mitteilungen gerne an unsere Kontaktadresse (ggf. mit Angabe, dass bereits Anzeige bei der Polizei erstattet wurde).

Neonazi-Aktivitäten in und um Langendreer – fortlaufende und unvollständige Chronik (letzte Aktualisierung: 16.04.2012)

6./7. April 2012 (Karfreitag/Ostersamstag)

Erneut Nazi-Graffities und Naziaufkleber im öffentlichen Raum: Wittewiestraße, Elsterstraße, Dammstraße, Wiebuschweg, Stiftstraße. Polizei, Ordnungsamt, Stadtverwaltung und Kommunalpolitik reagieren zunächst nicht.

 

17. Januar 2012

Gegen 14:30, bewegt sich eine Gruppe von drei männlichen Personen die Straße „Auf den Holln“ hinauf richtung Bochum Werne. Sie rufen „NSU,NSU“, treten ein Schild um und gegen ein parkendes Auto. Die Polizei wird per Telefon gerufen und informiert. Bei den drei Männern handelt es sich um Personen im Alter zwischen ca 25- 35 Jahren,sie wirken alkoholisiert und aggressiv.

05. Januar 2012

Körperverletzender Überfall von fünf (!) Nazi-Skinheads auf eine (!) Person in Langendreer West. Siehe:

http://linksunten.indymedia.org/de/node/53351

14. November 2011

Daniel E. pöbelt drei Mädchen in Langendreer an und bedroht sie. Sie fliehen in eine Apotheke, rufen die Polizei und ihre Eltern an. E. begibt sich derweil zu seiner Schwester in der Straße An der Laake. Wenig später treffen dort die Eltern und Verwandte der Mädchen und auch zwei Polizisten ein. Diese fordern Verstärkung an. Es erscheinen mehrere Streifenwagen mit Polizisten in Schutzanzügen. Ob Anzeige gegen E. erstattet wurde, ist bisher leider nicht bekannt.

http://www.bo-alternativ.de/2011/11/16/nazi-belaestigt-und-verfolgt-drei-maedchen-polizei-ein-reiner-familienstreit/

25. Oktober 2011

Brandanschlag auf eine Pizzeria in der Kaltehardstraße. Fünf Neonazis werden vorübergehend in Gewahrsam genommen, aber wieder auf freien Fuß gesetzt. Ob die Tat von Neonazis begangen wurde ist nach wie vor unbekannt. Es gab aber früher schon Pöbeleien von Nazis vor der Gaststätte.

http://www.ruhrnachrichten.de/lokales/bochum/Pizzeria-in-Bochum-Langendreer-explodiert;art932,1447737

http://www.derwesten.de/staedte/bochum/Explosion-in-Pizzeria-Kripo-vermutet-Brandstiftung-id5196817.html

http://www.derwesten.de/nachrichten/brand-und-explosion-in-pizzeria-in-bochum-id5196430.html

22. Oktober 2011

Infostände der NPD in Werne, Weitmar und Wattenscheid

Mitte Oktober 2011

Verteilerkästen auf der Stiftstraße, der Alten Bahnhofstraße und am Kreisverkehr am Amt werden mit Hakenkreuzen, „NS jetzt“ und „frei sozial national“ beschmiert.

24. September 2011

Nazis spucken um Mitternacht in der Alten Bahnhofstraße gegen das Fenster eines couragierten Anwohners zünden Bengalische Feuer und rufen Parolen. Eine Stunde später greifen Nazis (dieselben?) drei Menschen am S-Bahnhof Langendreer an, brechen einem von Ihnen das Nasenbein und schubsen die anderen beiden auf die Gleise kurz bevor die S-Bahn kommt. Die Polizei ermittelt noch. Elf Nazis stehen in Verdacht.

http://www.linksunten.indymedia.org/en/node/47633

http://www.de.indymedia.org/2011/09/316962.shtml

06. September 2011

Zum zweiten Mal innerhalb von circa zwei Monaten brennt wenige hundert Meter vom ersten Brand entfernt schon wieder ein Auto.

http://www.derwesten.de/staedte/bochum/auto-geht-nachts-in-flammen-auf-id5037656.html

Die Bochumer Polizei hüllt sich bis heute in beiden Autobrandfällen in absolutes Schweigen, sowohl was die Opfer als auch was die Brandursache(n) angeht. Ein rassistischer Hintergrund kann somit keineswegs ausgeschlossen werden. Beide Brandorte liegen im Hauptaktionsradius der bekanntesten und aktivsten Neonazis in Langendreer.

22. August 2011

Pöbeleien und Androhung körperlicher Gewalt seitens zweier Nazis aus einem Auto heraus am Kreisverkehr am Amt.

August 2011

Am Haus eines couragierten Bürgers landen auf dem Parkplatz jede Menge selbstgemalte Schnipsel mit NS-Parolen und einer Nachbarin werden über die Terrassentür zwei Eier in die Wohnung geschmissen.

Wieder ein Info-Stand der NPD am Marktplatz Langendreer.

Außerdem randaliert eine Gruppe Neonazis vor einem neueröffneten griechischen Restaurant in der Alte Weststraße und ruft Besuchern zu, Deutsche sollen nur bei Deutschen essen. Die Gruppe ruft auch Naziparolen.

19. August 2011

Daniel E. aus Langendreer wird beobachtet, wie er am Abend „An der Laake“ mit nacktem Oberkörper, Handschuhen und Hammer in der Hand gegen ein Fahrzeug mit Migrant*innen tritt, rumbrüllt, sie auffordert, auszusteigen. Unterstützt wird er von einem Mann mit Baseballschläger in der Hand. Verbal droht er auch noch einer Nachbarin. Sinngemäß: „Soll die Schlampe doch die Bullen holen. Die fick ich auch noch.“ Das Ganze findet vor der Wohnung seiner Schwester statt, die dort mit ihrem Nazifreund, Kind und Hund lebt.

09. Juli 2011

Drei Kölner StudentInnen warten am S-Bahnhof Langendreer auf die letzte Bahn. Am Bahnsteig werden sie von einer Gruppe Neonazis belästigt, die Naziparolen grölen.

07. Juli 2011

Zwei Frauen kommen aus der Gaststätte Landau an der Alten Bahnhofsstraße. Als sie an einer Gruppe von fünf bis sechs Neonazis vorbeigehen, werden sie beschimpft, verfolgt und sie werden mit Böllern beworfenen.

02. Juli 2011

Nazis ziehen grölend durch Langendreer.

Ein Fahrzeug eines Antifaschisten wird mit Aufklebern beklebt.

An der Unterstraße finden sich an einer Haltestelle mehrere Aufkleber der NPD. Am 17.07. kleben an derselben Haltestelle noch einmal die gleichen Aufkleber.

Juli 2011

In der Teimannstraße und Unterstraße werden vermehrt NPD-Aufkleber gesichtet. Im Bereich Amt finden sich zahlreiche Naziaufkleber des „Freien Netzes“.

30. Juni 2011

Circa 10 Nazis verteilen an einem NPD-Stand auf dem Langendreerer Marktplatz ihre Propaganda. Bekannte Anwesende sind unter anderem Marcel Haliti (NPD-Ratsherr Essen), Claus Cremer (NPD Ratsherr Bochum), Markus Schumacher und Carsten Römhild (NPD Bochum). Außerdem sind weitere Neonazis da, die schon auf NPD-Ständen in Essen zu sehen waren.

06. Juni 2011

Circa 40 Nazis protestieren am Kurt-Schumacher-Platz/Huestraße (Nähe Hauptbahnhof Bochum) gegen angebliche „Übergriffe auf ihre Kameraden“, die in Langendreer durch Migranten angegriffen und verletzt worden sein sollen. Auch einige NPDler und etliche Autonome Nationalisten aus Dortmund und Recklinghausen sind anwesend.

02. Juni 2011

Ans Amtshaus in Langendreer wird „White Power“ und ein Hakenkreuz gesprüht. SS-Runen und Ähnliches werden auf einen Lieferwagen und öffentliche Flächen am Karl-von-Ossietzky-Platz gesprüht. Hier gibt es Fotos davon.

01. Mai 2011

Gegen 01:30 Uhr laufen drei Männer auf der Alten Bahnhofstraße in Richtung Langendreer Amt. Sie brüllen „Sieg Heil“ und „Hier marschiert der nationale Widerstand!“. Als sich eine Anwohnerin aus dem Fenster lehnt und sie auffordert, das Brüllen einzustellen, ruft einer der Männer: „Halts Maul, du Fotze!“ Nächtliche Umzüge mit Nazi-Grölereien werden immer häufiger. Am gleichen Tage wurden -ebenfalls- drei Männer inflagranti erwischt. Am 02.12.2011 erfolgt die Verurteilung. Am 13.12.2011 wird bekannt, dass die Staatsanwaltschaft das Urteil angefochten hat.

09. April 2011

Nächtlicher Angriff von drei Neonazis auf drei Personen in der der Alten Bahnhofstraße. Einer der Neonazis schlägt zu und ruft „Zecke verrecke“. Der betroffene Rechtsanwalt ist leicht verletzt. Die Täter flüchten und werden bis heute nicht gefasst.

02. April 2011

Circa 100 Nazis demonstrieren nahe der Stadtgrenze zu Bochum-Langendreer in Dortmund-Lütgendortmund gegen die Unterbringung von jugendlichen Flüchtlingen im Wohnheim „Grevendicks Feld“. Bochumer Nazis sind mit dabei.

22. März 2011

Eine Jugendliche, die von den Nazis als politische Gegnerin identifiziert wurde, wird mit den in der Öffentlichkeit geschriebenen Worten „Wir kriegen dich!“ und „**** töten!“ bedroht. Dass es sich dabei um Nazi-Schmierereien handelte, war eindeutig an Nazisymbolen wie der bekannten SS-Rune und dem eisernen Kreuz erkennbar.

12. März 2011

Bedrohung einer Anwohnerin und Sprengung ihres Briefkastens in Langendreer. Täter bis heute unbekannt. Schon einige Zeit vorher sind zwei Mietparteien wegen Pöbeleien und rechtsradikalem Gegröle aus dem Haus des bekannten Nazis Daniel E. ausgezogen: aus Angst.

http://linksunten.indymedia.org/node/35578

http://bszonline.de/index.php?option=com_content&view=article&id=2340:rechte-hetze-in-langendreer

Seit März 2011 sichtbare Zunahme von Aufklebern und Schmierereien von Nazi-Symbolen in Langendreer.

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